Geschichte und Gegenwart von Zwangsarbeit

Public debates, 24 and 26 September 2014, Vienna and Linz, Austria

Im Rahmen der diesjährigen 50. Linzer Konferenz veranstaltet die International Conference of Labour and Social History (ITH) gemeinsam mit Kooperationspartnern der österreichischen Gewerkschaftsbewegung und der Arbeiterkammern im Rahmen der 50. Linzer Konferenz zwei öffentliche Podiumsdiskussionen in Wien (24. September 2014) und Linz (26. September 2014) zu Geschichte und Gegenwart von Zwangsarbeit.

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Together with cooperation partners from the Austrian trade union movement and the Chambers of Labour the International Conference of Labour and Social History (ITH) is organising two public events in Vienna (24 September 2014) and Linz (26 September 2014).

As the events are going to be held in German (without interpretation), the invitations are not translated. We apologize for any arising inconvenience.

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Podiumsdiskussion:
Geschichte und Gegenwart von Zwangsarbeit
Zeit: Mittwoch, 24. September 2014, 18:30 Uhr
Ort: ÖGB-Catamaran, Saal Wilhelmine Moik, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien

Zwangsarbeit ist kein rein historisches Phänomen. Formen unfreier Arbeit sind heute in zahlreichen Weltregionen Realität. Die Kampagne des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) gegen die skandalösen Arbeitsbedingungen auf den Baustellen der Fußball-WM 2022 in Katar und die jüngsten Berichte über Zwangsarbeit in der thailändischen Garnelenproduktion sind nur zwei Beispiele, die die Aktualität des Themas aufzeigen.
Anlässlich der 50. Internationalen Tagung der HistorikerInnen der Arbeiter- und anderer sozialer Bewegungen (ITH) zum Thema „Arbeit und Zwang: Formen von Zwangsarbeit in der Haus-, Dienstleistungs-, Landwirtschafts-, Fabriks- und Sexarbeit, 1850–2000“ findet in Wien eine Diskussionsveranstaltung zu Geschichte und Gegenwart von Zwangsarbeit statt. Dabei werden gewerkschaftliche und historische Erkenntnisse und Erfahrungen zu unfreier Arbeit dargestellt und diskutiert.
Wie ist die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft im Rahmen unfreier Arbeitsverhältnisse globalhistorisch einzuordnen? Welche Typen unfreier Arbeitsverhältnisse sind erkennbar und welche Logiken zeichnen sie im Unterschied zu freier Arbeit aus?
Welche besonderen Phänomene von Zwangsarbeit beschäftigen die österreichische und die internationale Gewerkschaftsbewegung?
Welche konkreten Strategien gibt es, um aktuelle Formen von Zwangsarbeit vor dem Hintergrund einer globalisierten Arbeitswelt zu bekämpfen?
Wo ergeben sich Anknüpfungspunkte zwischen gewerkschaftlichen und wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen?
Es diskutieren:
Marcel van der Linden, ITH-Vizepräsident und ehem. Forschungsdirektor des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte (IISG)/Amsterdam
Agnieszka Bros, Internationales Referat des ÖGB
René Schindler, Bundessekretär für Soziales und Recht der PRO-GE

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Podiumsdiskussion: Geschichte und Gegenwart von Zwangsarbeit
Freitag, 26.9.2014, 19:30 Uhr
Wissensturm,
Veranstaltungssaal E09
Kärntner Straße 26,
4020 Linz

Sklaven- und Zwangsarbeit sind leider nicht als historische Phänomene abzuhaken.

Sie stellen nach wie vor eine skandalöse Realität in der internationalen Arbeitswelt dar. Zuletzt geriet die Thailändische Garnelenproduktion unter dem Vorwurf der Zwangsarbeit in die internationalen Schlagzeilen. Auch das beim Bau der Spielstätten für die Fußball-WM in Katar 2022 praktizierte Kefala-System wird als Zwangsarbeitsmodell angeprangert.

Wie ist die Ausbeutung menschlicher Arbeit im Rahmen von Zwangsarbeit und Schuldknechtschaft globalhistorisch einzuordnen?
Welche besonderen Phänomene von Zwangsarbeit beschäftigen die österreichische und internationale Gewerkschaftsbewegung?
Welche politischen Initiativen [z.B. Beratungsstelle UNDOK („Verband zur gewerkschaftlichen Unterstützung UNDOKumentiert Arbeitender“)] und Kampagnen widmen sich aktuell dem Kampf gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen?

Über diese und weitere Fragen diskutieren unter der Leitung von Lukas Neissl, ITH Geschäftsführer:
Marcel van der Linden, ITH-Vizepräsident und ehemaliger Forschungsdirektor des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte/Amsterdam
Eva Prenninger, Weltumspannend arbeiten, das entwicklungspolitische Projekt im ÖGB OÖ
Weitere Podiumsteilnehmer/-innen aus dem Bereich der österreichischen Gewerkschaften sind angefragt!

Um telefonische Anmeldung wird gebeten:
AK-Bildungshaus Jägermayrhof, 050/6906 5412