Geschichtsdidaktische Herausforderungen im Umgang mit dem deutschen Kolonialismus (German)

Event, deadline 10 December 2025
Aachen/Germany
 
Organiser: Fachbereich Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der RWTH Aachen & Arbeitskreis „Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht“ der Konferenz für Geschichtsdidaktik
Location: Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen
Funded by: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen & Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen
Postcode: 52062
City: Aachen
Country: Deutschland
Takes place: In person
Dates: 09.02.2026 - 10.02.2026
Deadline: 10.12.2025
 

Die Tagung lädt dazu ein, aus geschichtsdidaktischer Perspektive auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen im Umgang mit der deutschen Kolonialvergangenheit zu blicken und Ansätze zur Didaktisierung dieses historischen Gegenstands und seiner Wirkungsgeschichte zu diskutieren. Angesichts aktueller bundesdeutscher geschichtspolitischer und erinnerungskultureller Debatten über den Umgang mit dem „kolonialen Erbe“ möchten wir uns über die Ebene der Ereignisgeschichte hinausgehend, auch der Nachgeschichte des deutschen Kolonialismus widmen und somit Perspektiven und Ansätze zur Behandlung dieser Wirkungsgeschichte im Geschichtsunterricht entwickeln.

 

Geschichtsdidaktische Herausforderungen im Umgang mit dem deutschen Kolonialismus

Am 9. und 10.02.2026 findet am Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen die Tagung „Geschichtsdidaktische Herausforderungen im Umgang mit dem deutschen Kolonialismus. Perspektiven und Ansätze für das historische Lernen“ statt.

Die Veranstaltung wird vom Fachbereich Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der RWTH Aachen in Kooperation mit dem Arbeitskreis „Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht“ der Konferenz für Geschichtsdidaktik ausgerichtet.

Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung per Mail (kolonialgeschichte-nrw@ipw.rwth-aachen.de) bis zum 10. Dezember 2025.

Programm

09. Februar 2026

13:30–14:00 – Begrüßung

Sabrina Schmitz-Zerres, Didaktik der Geschichts- und Politikwissenschaft RWTH Aachen

Jan Siefert & Philipp Bernhard, Arbeitskreis Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht der Konferenz für Geschichtsdidaktik

14:00–15:15 – Keynote: Wissenschaftlicher Rassismus im kolonialen Kontext: Kontinuitäten und Wandel aus globalgeschichtlicher Perspektive

Malin Wilckens, Leibniz Institut für Europäische Geschichte Mainz / German Historical Institute London

15:45–17:15 – Panel I zum Kolonialismusverständnis

Philipp Bernhard, Universität Regensburg und Susanne Popp, Universität Augsburg
Das Deutsche Kolonialreich in globalgeschichtlichem Kontext – Implikationen für den Geschichtsunterricht

Markus Wurzer, Universität Graz
(K)eine Kolonialmacht? Kolonialismus in Österreichs Geschichtskulturen

17:45–18:45 – Panel II zur Quellenlage

Felix Hinz, PH Freiburg und Andrew Kasambala, University of Dar Es Salaam
Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg in Deutsch-Ostafrika: Kommentierte Perspektiven aus Tansania und Deutschland

Björn Onken, Universität Duisburg-Essen
„Afrika den Afrikanern“ – Quellen zur Agency und der Perspektive von Kolonisierten in Südwestafrika im späten 19. Jh. mit erfahrungsbasierten Vorschlägen zum Einsatz im Geschichtsunterricht

10. Februar 2026

09:00–10:00 – Panel III zur Auseinandersetzung mit Gewalt und Rassismus

Daniel Fastlabend-Vargas, Freies Christliches Gymnasium Düsseldorf
Die Thematisierung kontroverser Kolonialfotografien als Ansatz zur Dekolonialisierung historisches Lernens?

Florian Helfer, PH Heidelberg
Koloniale Gewalt sichtbar machen – aber wie? Didaktische Zugänge zu kolonialen Gewaltdarstellungen

10:30–12:00 – Panel IV, Teil I, zum Umgang mit Vergangenheitsbezügen in der Öffentlichkeit

Nicole Garretón, RWTH Aachen
Über den Umgang mit Spuren der deutschen Kolonialvergangenheit im Bundesland Nordrhein-Westfalen

Johannes Gradel, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Ist eine Sklavenhändlerin besser als ein Rassist? Königin Njinga und die Debatte um Straßennamen im Berliner Afrikanischen Viertel

Simon Liening, Europaschule Köln
Letzte Ruhestätte und Kolonialdenkmal? Das Grab Hermann von Wißmanns auf dem Kölner Melatenfriedhof aus geschichtsdidaktischer Perspektive

12:45–14:15 – Panel IV, Teil II, zum Einsatz geschichtskultureller Produkte in der Schule

Andrea Brait, Universität für Weiterbildung Krems
Das „Fremde“ in der Vitrine – Wunderkammern und die Inszenierung kolonialer Weltbilder

Steffen Barth, Universität Trier
Deutschen Kolonialismus spielen? Ein Modell zur Analyse und Reflexion von Brettspielen als Medien der Geschichtskultur im Geschichtsunterricht

Eva Rohland, Carl-von-Ossietzky-Gymnasium / Freie Universität Berlin
Geschichte schreiben heißt Widerstand leisten? – Perspektivität und historische Imagination im Comic >Widerstand<

Kontakt

Dr. Nicole Garretón
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Didaktik der Gesellschaftswissenschaften
Institut für Politische Wissenschaft
RWTH Aachen
E-Mail: nicole.garreton@ipw.rwth-aachen.de

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