Lecture "Gesprächsreihe "In Gesellschaft" - Rechts neben uns? Antidemokratische Entwicklungen erfassen" (German)

Event
Eichstätt/Germany
 
Organiser: Zentrum Flucht und Migration der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt / Lehrstuhl für Flucht- und Migrationsforschung, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Postcode: 85072
City: Eichstätt
Country: Germany
Takes place: Digital
Dates: 04.11.2025 - 20.01.2026
 

1. Termin: 4. November 2025 von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr online

David Begrich zum Thema "Gewalt und Wahlerfolg. Rechtsextremismus in Magdeburg"

Die diesjährige Vortragsreihe knüpft an vorangegangene Reihen wie "Bedrohungen von Rechten“ an wie auch an die Forschungsfelder des Zentrums Flucht und Migration Eichstätt. Gewidmet wird sich konkreten lokalen Gegebenheiten in Stadtgesellschaften. Die Vorträge fragen sowohl nach den Dynamiken, die rechte Strömungen stärkten und stärken, als auch nach Handlungsmöglichkeiten von Gegenwehr bis hin zur Erinnerung an rechtsmotivierte Gewalttaten. Besonders beleuchtet werden Aspekte von Geschlecht und Sozialisation.

 

Gesprächsreihe "In Gesellschaft" - Rechts neben uns? Antidemokratische Entwicklungen erfassen // Zentrum Flucht und Migration Eichstätt

1. Termin: 4. November 2025 von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr online

David Begrich (Arbeitsstelle Rechtsextremismmus bei Miteinander e.V. Magdeburg): Gewalt und Wahlerfolg. Rechtsextremismus in Magdeburg

Moderation: Benedict Bazyar-Gudrich

Zum Inhalt des Vortrags:

Wie weit ist die Normalisierung von rechtsextremer Politik fortgeschritten? Das wird eine der Grundfragen im Gespräch mit dem Theologen und Soziologen David Begrich sein. In Sachsen-Anhalt könne die Normalisierung der AfD als „abgeschlossen“ betrachtet werden, so Begrich. Prognosen erwarten, dass die als rechtsextrem eingestufte Partei aus den Landtagswahlen im kommenden Jahr als stärkste Kraft hervorgehen wird. Doch weist David Begrich auch darauf hin, dass die AfD nicht nur Erfolge zeitigt, insbesondere bei Kommunalwahlen verliere sie (noch) in Serie: „Denn offenbar ist es so, dass Wähler*innen, die bei Landtags- und Bundestagswahlen ihre Stimme der AfD geben, die Partei nicht wählen, wenn es darum geht, die politische Verantwortung für ihr unmittelbares Lebensumfeld in die Hände von AfD-Politikern zu legen“, so Begrich in der taz.

Der Rechtsextremismusexperte verbindet einen analytischen Blick mit lokalen Kenntnissen und Beobachtungen aus praktischer Arbeit. Begrich nimmt sowohl lang- als auch kurzfristige Perspektiven ein, spricht über Jugendliche, die in der dritten Generation rechtsextrem sozialisiert sind und über Gründe für aktuelle Neuzuwächse der AfD.

Dass mediale Präsentation – auch in sozialen Medien – unmittelbar Folgen zeitigt, konnte man in Magdeburg direkt nachverfolgen. Nach dem Autoanschlag auf einen Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 kam es zu einem deutlichen Anwachsen von rassistischen Gewalttaten und Bedrohungen.

Zur Person:

David Begrich arbeitet bei der Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V. in Magdeburg. Er ist Theologe und Soziologe und Autor diverser Artikel und Rundfunkbeiträge zum Thema.

Anmeldung per E-Mail an zfm-sekretariat(at)ku.de unter Angabe "Begrich" im Betreff

Zur ganzen Gesprächsreihe "Rechts neben uns? Antidemokratische Entwicklungen erfassen – Das ZFM in Gesellschaft", Wintersemester 25/26

Mit der Reihe "In Gesellschaft" bietet das Zentrum Flucht und Migration Eichstätt (ZFM) Gelegenheit zum Austausch mit namhaften Persönlichkeiten, diskutiert mit ihnen in Gesellschaft einer interessierten Öffentlichkeit und bringt nicht zuletzt das wissenschaftliche Interesse des ZFM zum Ausdruck: einen an Flucht und Migration orientierten, analytischen Blick in die Gesellschaft zu werfen.

Rechtsextreme Strömungen haben sich konsolidiert. Meldungen über Gewalttaten, Skandale und Tabubrüche folgen aufeinander. Rechtsextreme Ideologien normalisieren sich in zahlreichen gesellschaftlichen Sphären, sei es in Klassenzimmern, Parlamenten oder Onlineforen. So fällt es schwer, die verschiedenen – schleichenden wie rasanten – antidemokratischen Entwicklungen zu erfassen und einheitlich zu verorten. Stehen sie nicht (mehr) Rechtsaußen, sondern sind sie bereits "Rechts neben uns“?

Die diesjährige Vortragsreihe knüpft an vorangegangene Reihen wie "Bedrohungen von Rechten“ an wie auch an die Forschungsfelder des Zentrums Flucht und Migration. Gewidmet wird sich konkreten lokalen Gegebenheiten in Stadtgesellschaften. Die Vorträge fragen sowohl nach den Dynamiken, die rechte Strömungen stärkten und stärken, als auch nach Handlungsmöglichkeiten von Gegenwehr bis hin zur Erinnerung an rechtsmotivierte Gewalttaten. Besonders beleuchtet werden Aspekte von Geschlecht und Sozialisation.

Rechts neben uns? Antidemokratische Entwicklungen erfassen – Das ZFM in Gesellschaft jeweils 18:00 bis 19:30 Uhr

Vorträge: online via Zoom

Programm

Weitere Termine:

19.11.25

Heike Radvan: Handlungsoptionen und Gegenwehr von Betroffenengruppen in einer Stadt mit extrem rechten Dominanzbestrebungen.

Referent:in: Prof.:in Dr.:in Heike Radvan (Universität Tübingen)

Moderation: Dr. Angelika Laumer (ZFM)

Termin: 19.11.2025 18:00 Uhr
Ort: Zoom (online)

2.12.25

Gabriele Fischer: „Niemand wird vergessen“ – Erinnern an Todesopfer rechter Gewalt als Praxis der Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen.

Referentin: Prof. Dr. Gabriele Fischer (Hochschule München)

Moderation: Marina Mayer (ZFM)

Termin: 02.12.2025 18:00 Uhr
Ort: Zoom (online)

20.1.2026

Birgit Sauer: Autoritarisierung und Männlichkeit. Rechte Diskurse über Geschlecht.

Referentin: Prof. Dr. Birgit Sauer (Universität Wien)

Moderation: Prof. Dr. Karin Scherschel (ZFM)

Termin: 20.01.2026 18:00 Uhr
Ort: Zoom (online)

Kontakt

zfm-sekretariat(at)ku.de

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